Hochbrück 1. Teil: Bis um 1900 Der Stadtteil Hochbrück erhielt seinen Namen bekanntlich von der „Hochbrücke“ oder „Hohen Brücke“, welche die Landstraße von München nach Pfaffenhofen und Ingolstadt über den Schleißheimer Kanal führte. Der Kanal wurde unter Kurfürst Max Emanuel im Jahre 1689 von München über Garching nach Schleißheim gegraben. Er diente zunächst zum Transport von Baumaterial für den Schlossbau; flache Boote von 10-12 Metern Länge wurden in Garching mit Ziegeln, Holz und anderem Baumaterial beladen und von Pferden den Kanal entlang getreidelt. Danach diente der Kanal zur Wasserversorgung des Schlossparks sowie der Hofgesellschaft für Vergnügungsfahrten mit venezianischen Gondeln; er ist Bestandteil des historischen Kanalsystems im Münchner Norden. 1696 wurde die Brücke an der Ingolstädter Straße gebaut und zuerst „Ingolstater Pruggen“ dann „Hohe Bruckn“ genannt. Für die Bauern, die ihre Erzeugnisse nach München brachten, erwies sich die ziemlich hohe Brücke als Hindernis. Fuhrmann und Pferde waren des öfteren gefährdet. Man benötigte sogar den „Radschuh“ und am „Brückenpeterhof“ wurden Pferde für den Vorspann bereit gehalten.1887 schließlich wurde die Brücke abgebrochen. Eine bekannte Abbildung der Brücke aus dem Jahre 1879 stammt von dem amerikanischen Maler Sion Langley Wenban (1848 Cincinatti – 1897 München). Von der Dachauer Malerkolonie angezogen kam Wenban als junger Mann nach München und wohnte lange in Oberschleißheim. Nachdem die Ingolstädter Straße nach Westen verlegt worden war, wurde an der Stelle eine Holzbrücke für Fußgänger und Radfahrer errichtet, die im Jahre 2013 neu gebaut wurde. Veröffentlicht in den Garchinger Nachrichten vom 07.12.2012
Hochbrück 1. Teil: Bis um 1900 Der Stadtteil Hochbrück erhielt seinen Namen bekanntlich von der „Hochbrücke“ oder „Hohen Brücke“, welche die Landstraße von München nach Pfaffenhofen und Ingolstadt über den Schleißheimer Kanal führte. Der Kanal wurde unter Kurfürst Max Emanuel im Jahre 1689 von München über Garching nach Schleißheim gegraben. Er diente zunächst zum Transport von Baumaterial für den Schlossbau; flache Boote von 10-12 Metern Länge wurden in Garching mit Ziegeln, Holz und anderem Baumaterial beladen und von Pferden den Kanal entlang getreidelt. Danach diente der Kanal zur Wasserversorgung des Schlossparks sowie der Hofgesellschaft für Vergnügungsfahrten mit venezianischen Gondeln; er ist Bestandteil des historischen Kanalsystems im Münchner Norden. 1696 wurde die Brücke an der Ingolstädter Straße gebaut und zuerst „Ingolstater Pruggen“ dann „Hohe Bruckn“ genannt. Für die Bauern, die ihre Erzeugnisse nach München brachten, erwies sich die ziemlich hohe Brücke als Hindernis. Fuhrmann und Pferde waren des öfteren gefährdet. Man benötigte sogar den „Radschuh“ und am „Brückenpeterhof“ wurden Pferde für den Vorspann bereit gehalten.1887 schließlich wurde die Brücke abgebrochen. Eine bekannte Abbildung der Brücke aus dem Jahre 1879 stammt von dem amerikanischen Maler Sion Langley Wenban (1848 Cincinatti – 1897 München). Von der Dachauer Malerkolonie angezogen kam Wenban als junger Mann nach München und wohnte lange in Oberschleißheim. Nachdem die Ingolstädter Straße nach Westen verlegt worden war, wurde an der Stelle eine Holzbrücke für Fußgänger und Radfahrer errichtet, die im Jahre 2013 neu gebaut wurde. Veröffentlicht in den Garchinger Nachrichten vom 07.12.2012